Die besten Ideen kommen einem ja manchmal ganz plötzlich in den Sinn und so war es auch mit dieser vegetarischen Version des amerikanischen Klassikers. Seit ich im Sommer 2013 im Marriott Hotel in Berlin zum ersten Mal das Vergnügen hatte, das wunderbar cremige und geschmackvolle Dressing zuzubereiten, verbindet den Caesar Salad und mich eine ganz besondere Beziehung! Wenn man so wie ich versucht seinen Fleischkonsum zu reduzieren, wird man schnell erfinderisch, wenn es heißt Veggie-Alternativen aus regionalem Gemüse für seine Lieblingsgerichte zu finden.
Eine Idee und etliche Caesar Salate später, kann ich nun sagen, dass ich das für mich perfekte Dressing gefunden habe! Es ist angenehm dickflüssig und wunderbar aromatisch. Die Sardellen habe ich durch helle Misopaste ersetzt, sonst habe ich mich aber sehr an den klassischen Zutaten orientiert. Miso bringt, neben dem gerösteten Knoblauch und Parmesan, zusätzlich nochmal gaaaanz viel Umami.
Die Aromatik des im Ofen gerösteten Karfiol passt perfekt zum reichhaltigen Dressing. Jetzt noch die Glücksgefühle beim Ernten des selbst angebauten Salats genießen und einem wunderbar sommerlichen Abendessen steht nichts mehr im Weg!
FALLS etwas übrig bleibt, lässt sich der Caesar Salad wunderbar in Wraps verpackt am nächsten Tag mit ins Büro nehmen. Ein letzter Pluspunkt: in unter 30 Minuten ist dieses Baby fix fertig zubereitet. Meistens ist das Einfachste eben immer noch das Beste, nicht wahr?
Für den Caesar Salad Veggie-Style für 4 Personen brauchst du:
- fünf Hände voll Salat
- einen Karfiol
- ein Baguette
- Paprika, Avokado oder ein anderes Lieblingsgemüse
- gehobelten Parmesan
- bei der Wrap-Version: Vollkorn-Wraps
Das Dressing:

- 90 ml Rapsöl
- 1 Ei
- 40g geriebenen Parmesan
- 2 TL Misopaste
- 3 Knoblauchzehen (die gehen mit dem Karfiol in den Ofen)
- 4 EL milden Apfelessig oder den Saft einer kleinen Zitrone
- 1 EL Kapern
- eine Prise Salz und Zucker (Obacht aber mit dem Salz! Misopaste und Parmesan geben schon eine gute Würze)
- Pfeffer nach Gusto
So geht’s:
- Den Ofen auf 200 Grad Umluft vorheizen, währenddessen den Karfiol halbieren, vom Stunk befreien und in daumendicke Scheiben schneiden und auf einem mit Backpapier ausgelegten Backblech verteilen. Mit Olivenöl beträufeln, salzen und pfeffern. Die drei Knoblauchzehen für das Dressing mit der Schale andrücken und mit aufs Blech geben.
- Wenn ihr gerne Croutons zum Salat haben möchtet, das Baguette in große Würfel schneiden und mit ordentlich Olivenöl, einem Schuss Balsamico, frischen Kräutern aus dem Garten (zum Beispiel Thymian und Rosmarin), Knoblauch, Pfeffer und Salz vermischen und ebenfalls auf einem mit Backpapier ausgelegtem Blech ins Rohr geben.
- Den Karfiol und den Knoblauch 20 Minuten im Ofen rösten. Die Croutons brauchen ca. 10-15 Minuten, je nach gewünschtem Bräunungsgrad bei gleicher Temperatur.
- Währenddessen Salat und Paprika waschen. Die Paprika und Avokado in gleichmäßige Stücke schneiden. Den Parmesan für das Dressing fein reiben und für den Salat bzw. die Wraps grob hobeln.
- Für das Dressing alle Zutaten außer dem Knoblauch in eine hohe Rührschüssel geben und mit dem Stabmixer kurz durchmixen. Mit Salz, Zucker und Pfeffer abschmecken.
- Ist der Karfiol fertig, den Knoblauch kurz etwas auskühlen lassen und dann durch eine Knoblauchpresse ins Dressing pressen (das geht ruhig mit Schale). Macht ihr den Salat, wird jetzt einfach alles miteinander vermischt. Für die Wraps besser die Zutaten und das Dressing separat in den Wrap schichten (so bleibt der Salat länger knackig). Et voilà – so schnell ist der Klassiker in der Veggie Version fertig zum Genießen! Guten Appetit!