Apfelstrudel Rezept mit Mürbteig nach Oma’s Art. Heute teile ich ein Stück Familiengeschichte mit euch: Omas legendäres Apfelstrudelrezept. Was daran besonders ist? Der Teig unseres Apfelstrudels ist kein klassischer hauchdünner Strudelteig, sondern ein bisschen Mürber und auch ein klein wenig dicker. Mir persönlich schmeckt dieses Apfelstrudelrezept besser, als der Wiener Strudelteig, der ja im Grunde nicht viel Eigengeschmack hat. Durch die reichlich enthaltene Butter ist unser Apfelstrudel außerdem sehr leicht zu verarbeiten und mit ein bisschen Gefühl und Gelassenheit wird er eigentlich immer etwas :). Ich würde also sagen, dass es ein einfacheres Apfelstrudelteigrezept ist.
Die angegebenen Mengen ergeben zwei bis drei Strudel von der Länge eines Backblechs, je nachdem wie dünn man den Teig zieht. Der Strudel schmeckt übrigens auch roh ziemlich gut! Wenn mein Papa und ich wussten, Oma backt heute Apfelstrudel sind wir wohlwissend schon etwas früher zum Essen in die Küche gekommen, um uns noch ein paar Bissen vom rohen Strudel zu stibitzen. Irgendwann hat es sich dann so eingebürgert: zwei Strudel für den Ofen, ein Strudel zum roh vernaschen. 😀
Jetzt wünsche ich dir, liebe Leserin und lieber Leser viel Freude beim ausprobieren. Bin gespannt, was du von unserem Familienrezept hältst und freue mich über dein Feedback!
Zutaten für den Teig (2-3 Strudel)

- 350g Mehl
- 125g zerlassene Butter + etwas mehr zum Bestreichen der fertigen Strudel
- 2 Eier
- ca. 100 ml Milch
- 50g Zucker
Für die Füllung
- 4 faustgroße säuerliche Äpfel
- 50g Butter
- zwei Handvoll Semmelbrösel
- 100 – 200g Mandelblättchen
- Zucker nach Geschmack
- 1 TL Zimt
- Rosinen nach Geschmack, ich mag meinen Apfelstrudel lieber ohne Rosinen 🙂
So wird’s gemacht:

- Alle Zutaten für den Teig zusammengeben und verkneten (mit den Teighaken der Küchenmaschine/des Handrührgeräts). Es sollte ein feuchter Teig sein, der sehr elastisch und buttrig /ölig ist. Durch die Butter sollter er außerdem nicht allzusehr an den Händen kleben bleiben. Ist er noch zu trocken, etwas mehr Milch hinzugeben bzw. Mehl falls er zu feucht ist. Zu einer Kugel Formen und beiseite stellen.
- Für die Füllung die Semmelbrösel gemeinsam mit der Butter bei niedriger Temperatur in einer Pfanne rösten. Mein Tipp für perfekte Semmelbrösel: die Brösel und das Stück Butter gemeinsam in die Pfanne geben und dabei ständig rühren und so die Butter, die Schicht um Schicht abschmilzt gut in den Semmelbröseln verteilen.
- Die Äpfel waschen, vierteln, Kerngehäuse entfernen, in dünne Scheiben schneiden und in eine Schüssel geben.
- Den Backofen auf 200 Grad Ober-/Unterhitze vorheizen.
- Die Semmelbrösel zu den Äpfeln geben und in der Pfanne die Mandeln anrösten. Die gerösteten Mandeln, Zucker und Zimt ebenfalls zugeben und alles vermischen.
- Jetzt den Teig halbieren und jeweils mit etwas Mehl ca. 1 cm dick ausrollen. Mit den Händen nun vorsichtig zur gewünschten Dicke ausziehen. Da dies kein klassischer Wiener Strudelteig ist, zeihen wir ihn auch nicht aus, bis man durch ihn Zeitung lesen kann.
- Die beiden Strudel jeweils mit der Hälfte der Füllung in der Mitte des ausgezogenen Teiges füllen, die Enden einschlagen und dann wie gewohnt einwickeln.
- Auf ein mit Backpapier ausgelegtes Backblech transferieren (mit 4 Händen klappt das besser!), etwaige Löcher einfach zusammendrücken. Mit etwas zerlassener Butter bestreichen.
- Circa 45 Minuten backen bis er goldbraun ist und mit frisch geschlagenem Schlagobers servieren.